Historie

1980


irgendwann im Sommer in Bockelskamp: Die erste Party einiger Jugendlicher aus dem Ort steigt und niemand ahnte damals, was sich daraus entwicklen würde. Ursprünglich war der BOCKPALAST eine Geburtstags-Nachfeier mehrerer junger Leute. Als Veranstaltungsort kam eigentlich nur der Sportplatz (sofern man davon sprechen konnte) in Betracht. Als Bolzplatz von den Jungs hergerichtet, bot er schon damals ein nettes Ambiente.

Alles, was man zu einer gelungenen Party brauchte, wurde beschafft: Getränke, Grillfleisch und natürlich Musik. Da die Gastgeber sich völlig einig waren, dass es Live-Musik geben sollte, brauchte man auch eine Bühne. Zwei Gummiwagen, von einem Bauern aus dem Ort geliehen, gaben eine für damalige Verhältnisse akzeptable und kostengünstige Lösung ab. Die passende Band hierzu gab’s auch: Die Gruppe HVIDE Sande aus dem Nachbarort Wienhausen war bereit, bei der Party zu mucken.

Alles in allem also war das nichts Besonderes. Und vielleicht liegt gerade darin das Geheimnis, warum der Bockpalast so   beliebt ist: Er ist einfach eine nette Party, bei der man alte Bekannte trifft, gute Live-Musik hört und einen schönen Abend verbringt. Nach der erfolgreichen Premiere war sich die Dorfjugend einig, dass man diese Party unbedingt wiederholen müsse. Irgendwie jedoch brauchte das Kind einen Namen, und da man in Bockelskamp recht kreativ ist, war der Name BOCKPALAST naheliegend. Durch den Erfolg des ersten BOCKPALASTES bestärkt, wurde das Event beim zweiten Mal schon etwas größer. Wiederum steuerte HVIDE Sande den richtigen Sound bei.

In den darauffolgenden Jahren wurde das ganze professioneller und auch die Besucher kamen immer zahlreicher. Und doch wurde auf große Werbung verzichtet, denn überschaubar sollte das Ganze weiterhin bleiben. Lediglich Plakate in geringer Stückzahl wurden aufgehängt, die das Ereignis ankündigten. Aus der anfänglichen Party entstand so in kurzer Zeit ein beliebtes Open Air, das unter Musikfans schnell Freunde fand. Der Abend konnte inzwischen natürlich nicht mehr als Party gelten und so wurden aus Gastgebern schließlich Organisatoren. Eine Grundidee brannte sich schon damals fest in die Köpfe der Verantwortlichen ein: Kein Eintritt und kein Kommerz. Getränke wurden zum Selbstkostenpreis verkauft und auch für Hungrige gab es Essen zu erschwinglichen Preisen.

Legendäre Lokalmatadoren wie zum Beispiel Hemlock, Big Balls oder Death Valley gaben sich hier im Laufe der Jahre ein Stelldichein und begeisterten die Musikfans. Der damalige Bolzplatz mutierte irgendwann zum Allergrund-Stadion und die zu Beginn recht kleinen Notstrom-Aggregate wurden durch größere ersetzt.

 

1989


war ein besonderes Jahr: Man feierte 10 Jahre BOCKPALAST! Als besonderes Highlight des Abends präsentierte sich die mittlerweile schon aufgelöste Band HVIDE Sande ihren treuen Fans. Danach betrat Damned Lizard die Bühne und hinterließ nach dem Gig eine begeisterte Menge, die nur noch eines im Sinn hatte: abfeiern, bis der Arzt kommt. Zu später Stunde tat die AC/DC-Cover Band Big Balls dem Publikum gerne diesen   Gefallen. Zur Feier des Tages hatten die Organisatoren T-Shirts in hellblau mit weißem BOCKPALAST-Logo fertigen lassen, die reißenden Absatz fanden. Leider war die Qualität der Shirts so bescheiden, das sie nach einer Wäsche nicht mehr richtig   passten – sei´s drum.

 

 

1992


war das letzte Jahr der improvisierten Bühne:   Ein Unwetter zog den gesamten Abend über das Gelände und die Bühne brach zusammen, so dass die letzte Band des Abends – bezeichnenderweise Tempest –   ihr Konzert am Biertresen unplugged geben musste. Glücklicherweise wurde bei dem Unglück niemand verletzt, jedoch erkannten die Organisatoren, dass eine sichere Bühne in Zukunft notwendig ist. Also gab es danach erstmals eine professionelle Bühne, die wesentlich breiter und höher als die bisherige war.

 

1994


gab es wieder Anlass zum Feiern: Der 15. BOCKPLALAST wurde auf einem schwarzen T-Shirt mit gelber Schrift verewigt (diesmal in besserer Qualität) und der beliebte Aufkleber wurde neu aufgelegt.

 

 

1995


war zwar kein besonderes Jahr, jedoch entschlossen sich die Organisatoren wegen der großen Nachfrage erneut ein T-Shirt produzieren zu lassen: Diesmal war es ein grünes Shirt mit weißer Schrift.

 

1996


wurden aus Umweltgründen Mehrwegbecher angeschafft, die in einer sogenannten Pfandbude wieder entgegengenommen und gespült werden. Dieses System funktioniert bis heute und wird von den Besuchern akzeptiert. 

 

1997


gab es ein T-Shirt in Rot mit weißer Schrift. Dem mittlerweile zum Kult-Status avancierten BOCKPALAST wurde eine besondere Ehre zuteil: Der Bockpalast wurde als drittbeste Veranstaltung des Jahres im Landkreis Celle gewürdigt.

 

1998


 

1999


Happy Birthday zum 20. BOCKPALAST! Dieser Abend begann mit irischen Klängen von Daddy Long Legs, danach trat die Joan Collins Show Band aus Berlin auf, um den Besuchern heftig einzuheizen. Von diesem Konzert existiert übrigens ein Live-Mitschnitt! Ein T-Shirt gab’s natürlich auch wieder: diesmal in Grau mit schwarzer Schrift – aha! Als Gag wurde ein original verpacktes T-Shirt vom 10. BOCKPALAST versteigert (genau das, das einläuft).

 

2000



 

2001



 

2002


herrschte zunächst Panik, denn das alte Allergrund-Stadion war wegen Hochwassers abgesoffen. Gerüchte machten die Runde, der BOCKPALAST werde in diesem Jahr im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser fallen. Aber weit gefehlt! Erstmals musste der BOCKPALAST umziehen auf ein Ausweichgelände südlich von Bockelskamp. Dank einer Presseinfo in der Lokalzeitung (er findet statt!) gelang es den Organisatoren, die Besucher zum Ausweichterrain zu lotsen. Ein gelungener Abend trotz allem.

 

 

 

2003


konnte man den BOCKPALAST wieder im Allergrund-Stadion erleben. Die Band Nachtsprung machte an diesem Abend den Einheizer und die Burgdorfer Formation Muff hatte ab 22 Uhr leichtes Spiel, das Publikum mit ihrer Musik zu begeistern. Legendär muss man hingegen den Auftritt der Freakoutfamily  aus Lüneburg bezeichnen: Mit ihren energiegeladenen Gitarrenriffs gelang es den drei Bandmitgliedern, das Publikum vollends zu überzeugen und zum  „Abhotten“ zu überreden. Erstmals wurde an diesem Abend ein Bon-System eingeführt, das lästige Wartezeiten an den Biertresen vermeiden half. T-Shirts gab es auch wieder. Nur der Vollständigkeit halber: in Weiß mit blau, rot, oder grau abgesetzten Ärmeln!

 

2004


war es endlich so weit: Der 25. BOCKPALAST wurde gebührend gefeiert. Am Nachmittag bedankte sich der BOCKPALAST bei den Einwohnern von Bockelskamp und Flackenhorst für die Toleranz in der Vergangenheit. Mit einem Kinderfest und Kaffeenachmittag wurden die Besucher auf das eingestimmt, was dann folgen sollte: ein Konzertereignis der Extraklasse! Auf einer Hammerbühne mit 40.000-Watt-Lichtanlage gab’s ein Open Air zum Nulltarif, wie es Bockelskamp noch nicht gesehen hatte. In den Abendstunden kamen dann wesentlich mehr Besucher von nah und fern als in den vorangegangenen Jahren. Die Organisatoren hatten mit der Verpflichtung von  Rocktail the Band genau den Nerv der Zuschauer getroffen: Insgesamt 43 (!) Musiker aus verschiedenen Bands der Region brachten das Publikum geradezu zum Kochen! Begleitet von afrikanischen Trommelrhythmen und einer gelungenen Feuershow gab es insgesamt sieben Stunden Live-Musik und das fast ohne Unterbrechung! Ein besonderes Bonbon war der Auftritt von Christoph Fricke (Ex-HVIDE-Sande Sänger), der drei Songs unter großem Jubel zum Besten gab. Ein Novum in der BOCKPALAST-Geschichte war der Umstand, dass alle T-Shirts (diesmal oliv mit gelb-schwarzem Aufdruck) so reißenden Absatz fanden, dass es zu Beginn der Veranstaltung keine mehr gab. Erstmals wurde ein Kapu (dunkelblau mit gelber Aufschrift) an die Helfer abgegeben.

 

2005


entschlossen sich die Organisatoren, den BOCKPALAST nicht noch weiter wachsen zu lassen. Nach dem großen Zuspruch im vorigen Jahr gelang dies allerdings nicht wirklich. Trotz reduzierter Werbung und wieder „normalen Verhältnissen“ kamen abermals annährend 3000 Musikbegeisterte, um zu den Klängen von Carrion Fly, Lack of Limits und Riefenstahl einen gelungenen Abend zu erleben. Gerade die Oldenburger Formation Lack of Limits mit ihrem Celtic Folk stellte sich als Partygarant heraus und wurde vom Publikum zu diversen Zugaben überredet. Bedauerlicherweise konnten durch diese Überziehung Riefenstahl nicht ihr volles Konzert geben.

 

2006


BOCKPALAST die 27. Da das Allergrund-Stadion einer Komplettrestaurierung unterzogen wurde, musste man auf eine Wiese daneben ausweichen. Dunkle Wolken, aus denen es heftig regnete, ließen die Organisatoren am Nachmittag zittern, ob das Publikum denn überhaupt kommen würde. Als dann gegen 20 Uhr die erste Band Weltenretter auf die Bühne kam, war es trocken und blieb es auch bis zum frühen Morgen. So viel Glück muss man erst mal haben! Die Weltenretter überzeugten das Publikum mit ihren geistreichen Texten. Ein gelungener Opener, trotz einiger technischer Probleme. Die Umbauphase zwischen den Bands wurde von der Stick Connection verkürzt. Ein neues Experiment ging danach voll auf: Ska auf dem BOCKPALAST! Ska Wars aus Buxtehude erwiesen sich als Geheimtipp des Abends und sorgten für eine abfeiernde, tanzende Menge. Als Headliner spielte die Band Promises!Promises! aus Oldenburg. Fast vergessen: T-Shirt in Dunkelblau für die Herren und tarnfarbene Tank-Tops für die Damen. Außerdem: Baseballcaps in Schwarz mit rotem Logo.

 

2007


Im frisch „renovierten“ Allergrund-Stadion konnte endlich der BOCKPALAST wieder gerockt werden. Die Musikprofis von Terrific Corner mit dem bekannten Celler Sänger Heiko Badel eröffneten die 28. Auflage. Mit gecoverten Rockstücken wurde dem Publikum schon von Beginn an ein gelungener Sound um die Lauscher gehauen. Als zweite Band betrat dann Scarbug kurz vor 23 Uhr die Bühne. Mit ihrem groovendem Nu Rock wurde es schneller und härter. Leider konnte die letzte Band Rookie Jam aus gesundheitlichen Gründen nicht auftreten, jedoch erklärte sich die Nienburger Formation Jinx drei (!) Tage vor Beginn des BOCKPALASTES bereit einzuspringen. Sie erwies sich als Glücksfall für verwöhnte Ohren, denn der Punkrock mit Skaeinflüssen hörte sich nicht nur gut an, sondern war auch richtig beliebt und ließ den Allergrund erneut beben. An dieser Stelle noch einmal ein dickes Dankeschön an die Jungs aus Nienburg.

 

2008


lud die immer noch veranstaltende Dorfjugend zum 29. Mal ein zum BOCKPALAST. Die Massen ließen sich nicht lange bitten und folgtem dem Aufruf gern: Ein Mix aus Klassik-, Akustik- und Indie-Rock ließ die Herzen von jungen Erstbesuchern bis zu erfahrenen BOCKPALAST-Fans höher schlagen. Den Anfang machte die Band Portland aus Unterlüß, gefolgt von dem Quartett Pencilcase, das an diesem Abend die weiteste Anreise hatte, nämlich aus Aachen. Zum Abschluss gelang es Drama King aus Hamburg, den altbewährten Pogo vor der Bühne herbeizurocken.

 

2009


gab es wieder einmal ein Jubiläum: Der 30. BOCKPALAST wurde gebührend gefeiert! Bereits am Nachmittag kamen die Einwohner aus Flackenhorst und Bockelskamp zum Kaffeenachmittag vorbei, um sich auf den Abend einzustimmen. Den Anfang machtenAccused, sie spielten ihren allerletzten Gig, danach lösten sie sich leider auf. Danach eroberten Die Weltenretter aus Wolfsburg die Herzen der Zuschauer. Dann folgte ein Schmankerl für die sehr zahlreichen Besucher: The Gentle Manner betraten einen zur Bühne umfunktionierten Anhänger und bescherten dem Publikum Gänsehaut pur! Als 4. Formation rockte nun Marys Forbidden Dreams in altbewährter Art ein schönes Punkrock-Set hinunter. Die ursprünglich engagierten Ska Wars mussten kurzfristig absagen, dafür kam die Ska-Rock-Band Piazumanju aus Hamburg. Sie schaffte an dem Abend eine kleine Sensation: An einem Abend gaben sie zwei Konzerte – das erste um 19.30 Uhr in Pinneberg, das zweite auf dem BOCKPALAST um 23 Uhr. Das war wirklich einmal Einsatz, zumal die Anfrage des BOCKPALASTES erst gegen 16 Uhr kam! Danke noch einmal von dieser Stelle aus, für die wirklich außergewöhnliche Spontaneität. Als „Bank“ kann man getrost die letzte Band D.N.A. bewerten. Wer immer auf harte Rockmusik à la AC/DC steht, der liegt bei den Jungs genau richtig. „Kollektives Abfeiern garantiert“ könnte ein Werbespruch dieser Band auch lauten. „Genau das Richtige zum Schluss“, so ein Besucher. Achso, fast vergessen: T-Shirts (Blau mit Schwarz) und Kapus (Graublau mit Schwarz) gab es in diesem Jahr auch wieder.

 

2010


BOCKPALAST – same procedure as every year! Bei schönstem Wetter kamen wieder viele Besucher von nah und fern ins illuminierte Allergrund-Stadion zu ihrem „Umsonst und Draußen“. Kurz zur Musik: Rockout Alde Härn, etwas für in die Jahre gekommene Bockpalastler, Loui Vetton, sehr tanzbar, SKA für gute Laune, Dynamite Roadkill, laut und schnell, kurz: auf die Fresse!

Vereinsgründung BOCKPALAST e.V.

 

2011


Ende August: Die Terminfindung gestaltete sich in diesem Jahr besonders kompliziert. Nach diversen Verschiebungen konnte man zu guter Letzt trotz Starkregen am Freitag doch noch auf einen geglückten BOCKPALAST hoffen. Den Anfang machten So What?!, danach kamen Fire in Fairyland. Off Limits erfrischten die Menge mit gutem Irish Rockfolk, Baracuda Mitch and the Ladytamers machten den Sack zu und beendeten einen sehr trockenen und gelungenen Abend. In den Umbaupausen überzeugten Marcel and Friends mit akustischen Gitarrenklängen vom Anhänger  – eine Aktion, die beim Publikum großen Zuspruch fand.

 

2012


BOCKPALAST 33. Auflage. Eine große Bühne, ein kleiner Kult-Anhänger, geile Bands und gut gelaunte Besucher bei herrlichstem Sommerwetter – das Rezept, warum der BOCKPALAST so beliebt ist. Den Anfang machten Grove aus Hannover, gefolgt vonNikki Puppet. Zu später Stunde Failed at Scoring, zum Schluss dann Scumdogz. Und zwischendrin immer mal wieder Cicajojo. Schön war es wieder mal!

 

2013


Es wird international! Der BOCKPALAST bot seinen treuen Fans einmal mehr Live-Musik vom Feinsten und das sogar wie immer umsonst und draußen! Neben den drei Punkrockern von T5 und den „ÜFÜs“ von Madman´s Bluesband sorgten Sexy Chocolatefür sehr abwechslungsreiche Unterhaltung. Mit dem finnischen Duo Black Magic Six wurde es erstmalig international in Bockelskamp. Ihr – nach eigenen Angaben – „Brutal Blues Punk“ fand an diesem Abend viele neue Fans. Zuletzt gab es endlich mal wieder Metal auf die Ohren und zwar von The Ordeal aus Hannover. Direkt davor jedoch gab es ein Erlebnis, bei dem man einfach dabei gewesen sein musste: Die 19-jährige Minnie Marks aus Australien (!)  war zwei Wochen zuvor beim Südwinsen Festival aufgetreten und hatte die anwesenden Organisatoren vom BOCKPALAST dermaßen beeindruckt, dass sie kurzerhand für das Bockelskämper Open Air verpflichtet wurde. Ihr knapp einstündiger Slot führte bei vielen Zuhörern zu einer Dauergänsehaut und das ist keine Übertreibung! Man soll mit Superlativen ja vorsichtig sein, dennoch: Die geilste One-Woman-Show ever! Ein solches Ausnahmetalent ist absolut selten! „WOW“ und „Danke, dass Ihr die geholt habt“, waren die Worte der Stunde! Kommentar vom „Vermittler“ Micha, auf die Frage, wo er sie gefunden hat: „Ich hab sie einfach gefunden.“

 

2014


35 Years of BOCKPALAST! Zum kleinen Jubiläum hatten sich die Organisatoren wieder einige Leckerbissen einfallen lassen: Schwarze T-Shirts und grüne oder schwarze Kapuzenpullis würdigten das Ereignis gebührend. Für die Helfer gab es begehrte Armbänder mit BOCKPALAST-Logo. Der Abend blieb nach einem fürchterlich schwülen Nachmittag mit anschließendem heftigstem Gewitter – dem Himmel sei Dank – trocken. Der Sound von Pama´s la Fuga begeisterte von Anfang an die Besucher. Die mittlerweile feste Institution „Kleine Bühne“ war dicht umringt vom Publikum. Danach folgten die Newcomer Cold Activ. Später dann Dead Shepherd aus dem hohen Norden. Der Band gelang es, die Zuhörer mit deutschen Texten auf einen alten Bekannten einzustimmen: JINX aus Nienburg kamen nach sieben Jahren zurück nach Bockelskamp und feierten mit den Gästen ein Wiedersehen und -hören. Der Rock mit Ska-Einflüssen kam erwartungsgemäß sehr gut an. Besonders die Ska-Version von „Stairway to Heaven“ ließ die Zuhörer aufhorchen. Zum Abschluss wurde es passend zur Tradition härter, geliefert in diesem Jahr von den Demolition Bastards, einer noch recht jungen Truppe mit ordentlich Wumms in den Fingern. Auch sie enttäuschten nicht, sondern ließen beim Publikum ein wohliges Gefühl der Zufriedenheit zurück.

Voller Stolz blickt der kleine Ort Bockelskamp auf diese Erfolgsstory zurück. Niemand von den damaligen Initiatoren hätte es sich träumen lassen, dass der BOCKPALAST so eine „Institution“ im Celler Land werden würde: Live-Musik bei netter Atmosphäre, nach wie vor trifft man alte Bekannte und verbringt einen schönen Abend. Auch wenn sich seit dem 1. BOCKPALAST einiges geändert hat, eines ist die felsenfeste  Überzeugung der Organisatoren:

DER EINTRITT BLEIBT FREI !!!

 

2015


36 Years of BOCKPALAST! Die Bands auf der Hauptbühne ließen nichts anbrennen. C for Caroline aus Hannover als Opener gelang es spielend, das Publikum vor die Bühne zu locken. Nicht anders bei Stellar Stereo aus Hamburg. Schnell drängelte sich das Publikum vor Sängerin Enny. Eine ganz neue Farbe zum Bockpalast brachten die vier Musiker von Waterpistol Drive By aus Celle mit. HipHop mit Liveband ist nur sehr selten zu erleben und gerade die jüngeren Besucher konnten kaum genug davon bekommen. Als Headliner des Abends versorgte Dynamite Roadkill aus Celle bei ihrem vorerst letzten Auftritt die Pogo tanzende Masse an der Bühne mit Energie pur. Besonderes Highlight: Mutz Hempel schaute als Ex-Roadkiller nicht nur vorbei, sondern zeigte sein Können auch auf der Bühne. Just4Campfire waren auf der kleinen Bühne viel mehr als ein Pausenfüller. Das Orga-Team meldete sich schließlich mit einer kurzen, gemeinsamen Ansprache zu Wort. Ein Statement gegen Fremdenhass und für ein friedliches Leben aller gesellschaftlichen Gruppen wurde mit großem Applaus aufgenommen.

 

2016


37 Years of BOCKPALAST! Zum Auftakt bereitete die Band Drei Meter Feldweg aus der Nordheide den Boden für die Partynacht. Harte Riffs, schnelle Drums und deutschsprachige Texte, unterlegt mit eingängigen Melodien – was auf den Platten schon gut ins Ohr geht, wurde live zusätzlich noch mit jeder Menge Action und Spaß serviert. Es folgten die Basement Apes aus Osnabrück. Die Einflüsse reichten von 60er-Beat und Soul über 70er-Rock und Powerpop bis zur skandinavischen Retro- Welle der späten 90er. Ska, Punk, Rock, Pop, Metal, Swing – fast alles verwursteten die Mad Monks aus Bremen. Live widmeten sie sich mehr denn je dem Ufta-Ufta-Sound mit einem ordentlichen Schlag knackiger Posaune. Nach sieben Jahren Pause gaben sich die Lokalmatadoren von Mary‘s Forbidden Dreams zum Abschluss auf der Bockpalast-Bühne wieder ein Stelldichein. Die Celler stehen für melodiösen, modernen Punkrock mit Crossover- ähnlichen Riffs und Shouts. In den Umbaupausen sorgten die Freight Train Hobos mit Songs von AC/DC über Udo Lindenberg bis zu den Foo Fighters für Kurzweil.

 

2017


38 Years of BOCKPALAST! Amy Baker mixte wild mit Punkrock-Coverversionen von Pop-, Rock-, Dancefloor und Jukebox- Classics. Und hoppla: Danach kam erstmals in Bockelskamp klassischer Funk& Soul zum Zuge. New Soul Generation hatte ein Programm mit Hits der 60er- bis 80er-Jahre auf der Platte. Einmalig auf dem Bockpalast! Und dann wurde es wieder international: Black Magic Six aus Finnland spielten ein zweites Mal in Bockelskamp. Experten sprechen immer noch von einem durch den Dreck gezogenen Gitarrensound, verpackt in einem Gemisch aus Rockabilly und Punk’n’Roll. Noch Fragen? Der Headliner Grey Moray ließ dann Sound aus fuzzigen, geboosteten Gitarren und schwerem Bass in Kombination mit rasierklingenscharfen Vocals und nicht enden wollenden Schlagzeug-Sintfluten hören. Auch in den Umbaupausen war es wie stets unterhaltsam: Pick Up The Harp aus Karlsruhe haben den Blues im Blut. Aber die Band präsentierte ihr Programm nicht wie andere – sie hatten ihre Anlage auf dem Bollerwagen dabei. Die Zuschauer, mittendrin im Geschehen, waren begeistert!

 

2018


39 Years of BOCKPALAST! Vom Startschuss weg legte sich Pure Tonic mit Alternative Rock voll ins Zeug und schaffte es spielend, den Tanzplatz direkt vor der Bühne zu füllen. Aber nicht nur Pure Tonic, auch die anderen Bands lieferten eine gute Show. Allen voran die vier jungen Briten von Twisted State of Mind. Technisch versiert versprühten die 18- und 19-Jährigen eine derartige Spielfreude, dass es vor der Bühne beim Publikum keine trockenen Achselhöhlen mehr gab. Die gute Stimmung nahmen die Punkrocker der Band Knup aus Hamburg dankend auf und boten mit ihren teils lustigen und teils politisch-kritischen Texten eine musikalische Plattform für ausgelassenes Pogo-Tanzen. Zum Abschluss enterten die Lokalmatadoren von Thousand Faces die Bühne und wussten mit einer gekonnten Performance voll zu überzeugen. Ihre geschliffenen Riffs in Kombination mit mal Growling- und mal gefühlvollen Vocals kamen bei ihren Fans bestens an. Auf der Nebenbühne lieferten Just4campfire gekonnt ab. Und nur noch ein Jahr bis zum 40. Geburtstag! Kannste mal sehen…

 

2019


Nicht zu fassen – schon vier Jahrzehnte! Alles war genau so, wie es sein sollte: Friedlich, ausgelassen, entspannt und fröhlich. Los ging es mit der Band Suck it up aus Mannheim, die als Pop-Punker richtig Gas gaben. In den Umbaupausen richtete sich der Blick auf die kleine Nebenbühne, wo sich Markuz Walach als „One-Man-Band“ schnell anschickte, zum heimlichen Star des Abends zu werden. Was der Musiker aus Kassel aus Gitarre, Mundharmonika und Percussion herausholte, war atemberaubend gut. Als nächstes verwandelten Lighthouse Down aus Oldenburg mit Alternative Rock den Platz vor der Bühne in eine große Tanzfläche. Somit war angerichtet für den Headliner des Abends, Mutz & the blackeyed Banditz. Die Mischung aus harten Rocktracks und melodiösen Popsongs war stimmig – inklusive original Dudelsackspieler. „The Jinx“ spielten zum Abschluss Punk, Ska und Crossover. Und immer noch hatten sich die Reihen im Publikum nicht gelichtet. Kein Wunder – Bockpalast ist nur einmal im Jahr! Dieses Festival darf niemals sterben – genauso wie der Rock’n’Roll.

 

2022


Das lange Warten fand ein Ende: Corona war dann doch erstmal vorbei! Schade: Der Hauptact des Abends, die Metalband Samarah aus dem Saarland, hatte kurzfristig aus Krankheitsgründen absagen müssen. Deadpac aus Celle sprang aber ein, die den Abend mit gewohnt professioneller Show knallhart und damit fulminant abrundeten. Davor hatte damn!escape aus Lüneburg das Publikum mit krachenden Gitrarrenriffs aufgeheizt. Wie gut Perlen der Funk-Soul-Rockmusik auf den Bockpalast passen, zeigten Ella und ihre Jambrothers aus dem Raum Hannover/Celle, die die Besucher magnetisch an die Bühne zogen. Kein Zögern der Tanzwütigen mehr gab es bei Reggaedemmi, als die Hamburger mit ihrer Gute-Laune- Musik und engagierten Texten Karibikflair einziehen ließen. Auch auf der Nebenbühne kam bei Wise Men Sing aus Celle keine Sekunde lang trübe Stimmung auf. So durften wir mehr als zufrieden sein – auch dank der Förderung durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) und die Initiative Musik gGmbH im Rahmen von „Neustart Kultur“.


Für die Jahre 1980, 1981, 1982, 1985, 1986, 1988 und 1996 fehlen uns leider die Plakate. Wir würden uns sehr freuen, wenn Ihr noch das eine oder andere habt und uns diese zur Verfügung stellen könntet. Eine kurze Mitteilung genügt und wir holen gerne eine Kopie ab.